Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als eine treibende Kraft für Nachhaltigkeitsstrategien weltweit und wird z.B. in der Agenda 21, dem „internationale politische Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung“, in Artikel 36 als Schlüsselfaktor auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit genannt.

Von 2005 bis 2014 wurde die UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) ausgerufen. Die UN Staaten haben sich hier verpflichtet, in Kindergärten, Schulen, der beruflichen Ausbildung, Universitäten über Forschungsinstitute, außerschulische Weiterbildungseinrichtungen bis zum informellen Lernen außerhalb von Bildungseinrichtungen BNE den Menschen näherzubringen und sie somit zu befähigen, Prozesse um- und neu zu denken, sowie Bewusstsein über die Auswirkungen des eigenen Handelns und des Konzeptes der Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Unser Beitrag zur BNE

Das Projekt soll dazu beitragen, den Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf Unternehmen weiter auszudehnen. Ein großer Prozentsatz der heute arbeitenden Bevölkerung nimmt nicht an Weiterbildungen teil, obwohl grade diese Zielgruppe für BNE sehr relevant ist.

Die im Projektdesign verankerte Kooperation von Universität und Unternehmen sowie dem Schwerpunkt auf Kompetenzvermittlung von Mitarbeiter/in zu Mitarbeiter/in ergänzt die bisherigen Vermittlungsformen um weitere Akteurskonstellationen. Diese Bildungsarbeit am Arbeitsplatz durch praktische Projekte im Unternehmen mit Bezug auf die Nachhaltigkeitsperformance des Arbeitgebers UND der Mitarbeiter, eröffnet BNE somit eine neue Perspektive.

Das Projekt ist darauf ausgelegt, den Mitarbeitern der Partnerunternehmen einen Rahmen zu schaffen, in dem sie im Team mit anderen Ideen zum Thema nachhaltiger Konsum entwickeln und entsprechende Maßnahmen planen und umsetzen können.

Vor dem Beginn der Umsetzung findet eine Pre-Befragung statt, um den aktuellen Wissenstand der Mitarbeiter zu dokumentieren. Im Rahmen des Projektes werden die Mitarbeiter dann direkt in Entscheidungsprozesse eingebunden und müssen darüber hinaus Wege finden, ihre Kolleg/innen für das Projekt zu begeistern und ebenfalls aktiv zu werden (Interagieren in heterogen Gruppen).

Eigenständiges Handeln wird ebenso gefördert, da in allen Fällen die Filialleitung die Verantwortung an die Teams – soweit möglich – abgibt. In vielen Fällen ist das Thema des nachhaltigen Konsums für Teile der Belegschaft ein komplett neues. Durch die Vielfältigkeit der Maßnahmen wird sichergestellt, dass neue Perspektiven eröffnet werden, über eine reine Wissensvermittlung von oben nach unten weit hinausgehend.

In regelmäßigen Abständen führen wir telefonisch Interviews mit den Umsetzungsteams vor Ort durch, um Fortschritte zu dokumentieren und Reflexion über das Thema und die Umsetzung an sich anzuregen. Im Anschluss an den Umsetzungszeitraum werden die Lernfortschritte mithilfe einer Post-Befragung festgestellt und die Ergebnisse in einem Praxisleitfaden festgehalten. Somit wird der Ansatz des Projektes für jedes Unternehmen nutzbar. Dies trägt positiv zur Verbreitung von BNE in der Wirtschaft bei.

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