Befragung von 3.042 deutschsprachigen Arbeitnehmern im Projekt Nachhaltig leben und arbeiten.
Gesamtauswertung und Ergebnisdokumentation
Download der Pressemeldung zur Veröffentlichung der Studie
Video-Dokumentation der Präsentation der Studienergebnisse auf der KarmaKonsum Konferenz am 23. Mai 2013 in Frankfurt.
Keynote von Christoph Harrach: Studienergebnisse „LOHAS und Arbeit“ (Karma Konsum 2013) from KarmaKonsum on Vimeo.
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Nachaltig leben – und dazu zähle ich auch meine Arbeitswelt – ist die
Möglichkeit, selbst Verantwortung zu übernehmen
Sorry, aber für Unternehmer ist der Fragebogen wohl nicht so gedacht, denn da treffen einige Fragestellungen einfach nicht wirklich zu.
Viel Erfolg und Grüße
herwig
Lieber Herwig, ja, Du hast Recht, der Fragebogen ist primär für Angestellte relevant. Aber als Unternehmer kann man ihn entweder auf seinen vorherigen Arbeitgeber (wenn vorhanden) oder auf sich selbst bzw. auf seine Kunden beziehen.
Das Thema Nachhaltigkeit wird hier nur unter dem Aspekt des Umweltschutzes betrachtet. Dabei sind wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit für Arbeitnehmer ungleich wichtiger, denn ohne diese beiden gibt es keine unternehmerische Aktivität und somit auch keinen Lohn und keine Arbeit. Darüber hinaus denke ich, dass Firmen die ein funktionierendes Verbesserungsvorschlagswesen haben, tendenziell auch offener sind für Nachhaltigkeit im Sinne des Umweltschutzes.
@Oliver: Danke für den Kommentar und guten Hinweis. Die Reduzierung auf dem ökologischen Aspekt der Nachhaltigkeit ist uns bewusst. Da wir uns mit der Umfrage auf bestehende valide Skalen beziehen und es nach unserem Kenntnisstand keine wissenschaftlich anerkannte Skala für die gesamte Nachhaltigkeit gibt und wir auch keine eigene entwicklen wollten, haben wir uns darauf beschränkt.
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…ich habe die Beantwortung abgebrochen, da mir die Fragestellungen zu sehr auf ein gewolltes Ergebnis fokussiert schienen. Das soll keine Unterstellung sein, aber meine Wahrnehmung. Gruß RZ
@Ralf: Danke für Deinen Kommentar und schade, dass Du abgebrochen hast. Was ist den Deiner Meinung nach unser gewolltes Ergebnis?
Moin.
Insgesamt eine gut wirkende Umfrage. Und um eine vorangehende Aussage teilweise zu entkräften, es wird auch im Arbeitsplatzkontext (wenngleich wieder einmal so alternativlos, als gäbe es nur das Einsparpotential Arbeitsplatz — wie sieht es mit Wachstum drosseln, „Vorgesetztengehälter“ anpassen, Energieeffizenzmaßnahmen, … aus?), Firmenboykott, „sozialen Zwecken“ (Gemeinnützigkeit fände ich angemessener und wichtiger), gesellschaftlicher Verantwortung, u.a. gefragt. Grundsätzlich stimme ich aber zu, dass Umweltschutz (ich rede deshalb lieber von Naturerhalt) nur ein Teilaspekt der Nachhaltigkeit ist.
Ich hoffe, die Umfrage trägt einen guten Teil zu zukünftig nachhaltigerer (bezogen auf Natur, Gesellschaft/Soziales, Wirtschaft) Lebensweise und Arbeitssituation bei! In diesem Sinne: Gutes Gelingen!
Hallo und guten Morgen.
Die Umfrage habe ich beantwortet. Auch wenn ich den Großteil der Fragen nur auf mich persönlich (und nicht auf einen Arbeitgeber – ich habe „Selbstständig“ angekreuzt) beziehen konnte, was unter dem Strich ein Bild Positiv hoch drei ergibt. Meine eigene Motivation unter dem Licht „Arbeitgeber/Arbeitnehmer“ betrachtet, wirkt fast unglaubwürdig. Alles sooo positiv. Fast, als wäre ich eine unwirkliche Existenz.
Es fehlen mir Fragen mit kreativem Aspekt. Nur die Gefühle auszuloten, ist zu wenig. Fragen, die die Ernsthaftigkeit und die Lebenswirklichkeit betreffen. Der Hammer sind die FRagen zu REWE und Alnatura. Beide sind nach den eigenen Gesetzmäßigkeiten organisiert. Es wird ein hohes Wertepotenzial in die Bedeutung der Mitarbeiter vorgegeben. Tatsächlich ducken sich dort die Leute, passen sich an, wie anderswo und sie haben wenig Einfluss….
Vielleicht muss das auch so sein in unserem Wertesystem. Dann bedarf es einer gänzlich anderen, grundsätzlicheren Umwälzung um echte und wirksame Nachhaltigkeit zu erreichen. Bei REWE wird der Begriff lediglich okkupiert und frech missbraucht. Die winzigen Ansätze werden dargestellt wie ein Superding. Grundlagen-Vorgaben gibt es nicht, bzw. überzeugen nicht. So kann nichts Gescheites herauskommen, außer ein Lob für den Vorstand, der von Nachhaltigkeit so gar nichts zu verstehen scheint: Nachhaltigkeits-Woche = 20 Prozent Rabatt auf alle nachhaltigen Produkte!!!
Erich
Das Thema Greenwashing hätte ich gerne angesprochen, denn aus meiner Erfahrung sind es gerade die Unternehmen die sich als sozialer oder nachhaltiger Vorreiter darstellen, die schlimmsten Sünder. Denn leider zählt der kapitale Gewinn um einiges mehr als ernst gemeinter Umweltschutz. Mein Unternehmen möchte sich auch als nachhaltig verstanden wissen, trennt aber nicht einmal den Müll oder fördert Mitarbeiter die mit dem ÖPNV anreisen.
Mehr offene Fragen hinsichtlich Vorstellungen an nachhaltigem Arbeitgeber wären schön gewesen.
Also – den Fragebogen habe ich ausgefüllt. war etwas eigenartig, nachdem ich selbst im Umweltbereich tätig bin. Wäre meine persönliche Einstellung nicht entsprechend, würde ich den Job nicht machen …
Die Frage nach den Gefühlen finde ich schon etwas abgehoben – und abwegig. Mit Gefühlen kann ich niemanden überzeugen, nur mit Argumenten. Wenn ich die zusammenstelle, meditiere ich nicht, sondern muss nüchtern und logisch denken. Alles andere zählt nicht. Denn für den Arbeitgeber muss die Gleichung aus Profit und Image aufgehen. Daher stimme ich dem Nordlicht gerne zu: Greenwashing wäre in der Umfrage besser aufgehoben gewesen als die Gefühle. Was meinen aktuellen Arbeitger angeht, so unterstützt er teilweise umweltbewusstes Verhalten der Mitarbeiter (z.B. Radfahren, sportlichen Ausgleich etc), teilweise zeigt er aber auch, dass nicht alles so ernst zu nehmen ist (warum muss das Licht in einer Innenküche / auf den Toiletten den ganzen Tag brennen, wenn sie nur zeitweise genutzt wird?). Wie eben fast überall …
ich habe die Beantwortung abgebrochen, da folgender Konflikt vom Fragebogen nicht aufgelöst wird: Ich engagiere mich dienstlich für die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes im Agrarbereich und dabe da auch Spielräume. Das ist aber vom Nachhaltigkeits- und Umweltverhalten meines Arbeitgebers zu unterscheiden. Bei vielen Fragen konnte ich nicht trennen was gefragt ist: mein Arbeitsinhalt oder mein Arbeitgeber …
Hallo,
habe Eure Befragung gerade bearbeitet, an einigen Stellen aber doch am Instrument gezweifelt. Z.B. das Item zur Weitergabe von Wissen: Was soll ich denn da ankreuzen, wenn alle auf einem ähnlichen (hohen) Niveau sind? „Ich kann nichts weitergeben“ wird doch wohl kaum so interpretiert, dass alle schon Bescheid wissen! Ähnlich das Item „ich würde woanders für weniger Geld arbeiten, wenn es mehr Sinn macht“ (oder so ähnlich): Was soll man da ankreuzen, wenn man an seiner Stelle weitgehend zufrieden ist und sich die Frage überhaupt nicht stellt? „Trifft absolut nicht zu“ wird ja wohl im Sinne der Ablehnung des Items und nicht im Sinne der Gedanke trifft für mich nicht zu interpretiert.
Häufiger fehlt also einfach die Kategorie „nicht zutreffend“ oder „keine Angabe möglich“ etc… Schwierig sind auch die Arbeitgeberfragen: Ist damit tasächlich die Person des Arbeitgebers gemmeint? Oder das Unternehmen als institutioneller „Arbeitgeber“? „Ich arbeite gern für den Erfolg meines Arbeitgebers“: D.h. für meinen Chef und seine Familie? oder für unser(!) Unternehmen? Das ist ein großer Unterschied! Versuchen Sie die Frage mal für sich selbst zu beantworten! Was ist mit dem Unterschied zwischen Konzern und Filiale? Welche Ebene des Arbeitgebers sollten die Befragten im Kopf haben? Da können die Einstellungen sicher innerhalb einer Person sehr auseinandergehen!
Formal würde ich noch anmerken, dass „trifft teilweise zu“ sich stärker mit „teils/teils“ überschneidet als „trifft eher nicht zu“ und auch sprachlich kein wirkliches Gegeenüber zu „trifft eher nicht zu“ ist. Auch eine abschließende Kommentarfunktion im Fragebogen fehlt mir, da sicher nicht jede/r hier öffentlich kommentieren mag. Und zu guter Letzt springt zwischen den Items einer Frage der Bezug zur Umwelt oder zur Nachhaltigkeit. Ob das reflektiert beantwortet werden kann halte ich für sehr fraglich. War das wirklich gewollt?
Wie auch immer wünsche ich gutes Gelingen.
Ich bin alleinarbeitender Freiberufler. Ich wusste nicht wie ich die Fragen nach meinem „Vorgesetzten“ oder „meinem Arbeitgeber“ beantworten sollte. Sogar wenn ich diese Fragen irgendwie versuche auf meine Kunden zu beziehen, lässt sich keine Aussage dazu treffen, weil jeder Kunde anders ist.
Tut mir Leid, dass so sagen zu müssen, aber für alleinarbeitende Selbständige ist die Umfrage in dieser Form völlig ungeeignet und wird Ihnen auch keine relevanten Daten liefern. Für Angestellte sieht das sicher anders aus.
Viele Fragen sind Suggestivfragen. Umweltschutz muß nicht zwangsläufig zum Verlust von Arbeitsplätzen führen, teurer sein, Einschränkungen im Lebensstandard zur Folge haben. Solche Behauptungen sind schon Bestandteil einer Ideologie. Außerdem beschränkt sich das Thema Nachhaltigkeit nicht auf Umweltschutz. Und überhaupt nicht berücksichtigt wird in der Umfrage der besondere Status von ArbeitnehmerInnen in Nonprofit- und Nichtregierungsorganisationen, wo man vielleicht aus Übereinstimmung mit den Zielen gerne arbeitet, aber Nachhaltigkeit trotzdem kein Thema ist – wie bei mir der Fall.
Wie bereits erwähnt, Nachhaltigkeit wird hier auf nur Umweltschutz begrenzt. Damit ist die Aussagekraft stark eingeschränkt und hält nicht, was der Titel verspricht. Hätte es hilfreich gefunden, wenn mehr Beispiele entweder für vom AG gefördertes nachhaltiges Verhalten am Arbeitsplatz oder für eigenes entsprechendes Verhalten benannt worden wären. Oder Kommentarfelder hierfür vorgesehen wären. Generell finde ich allerdings, dass solche Forschungsansätze verstärkt werden sollten. Vielleicht kommt man dann auch dahin, tatsächlich die breite Palette von Nachhaltigkeit abzudecken. Die Frage zu den 3 Unternehmen finde ich interessant, habe sie aber neutral beantwortet, da ich nicht glaube, dass ich als Aussenstehender ausreichend Kenntnis über die Motivation und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele dieser Unternehmen habe. Was hat Euch denn bewogen diese 3 Unternehmen als Beispiele zu verwenden? Gruß
Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich in der Reingung abhängig Beschäftigte bin und kaum alternative Berufsschancen habe, habe ich leider wenig Möglichkeiten, etwas zum Umweltbewußtsein zwischen meinen Kollegen und dem Arbeitgeber zu bewegen.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist für Unternehmer „Sozialer Beschäftigungsunternehmen“ fremd. Die Arbeitskräfte dieser Unternehmen sollen
froh sein, dass Sie überhaupt Arbeit haben.
Gruß Dagmar S.
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